Kahnfahrt im Spreewald
Ein erholsamer Ausflug in den Spreewald. Im Mai war es endlich soweit.
Elf Bewohner/innen und zwei Mitarbeiter/innen haben sich auf den Weg in den Spreewald nach Burg gemacht. Der Spreewald ist seit 1991 als Biosphärenreservat unter den Schutz der UNESCO gestellt worden. Nach einer kurzweiligen Autobahnfahrt von Cottbus nach Burg ging es auch schon weiter auf einen traditionellen Holzkahn. Früher dienten die flachen Gleitboote von knapp zehn Metern Länge als Haupttransportmittel im Spreewald. An Bord wurden die Passagiere vom Kapitän begrüßt und zum Kaffee und Kuchen eingeladen.
Ohne störende Motorengeräusche schipperten die Passagiere gemütlich durch die Flussläufe bei Sonnenschein und wolkenlosen Himmel.
In Zeitlupentempo fuhren wir durch die „Natur“. Vorbei an hübsche Gärten und dicht bewachsene Grundstücke. Es ist herrlich leise im Spreewald. Lediglich das sanfte Plätschern des Wassers und das Zwitschern der Vögel durchbrechen die Stille. Wie in einem Märchenwald, werden die Kanäle hin und wieder von kleinen Holzbrücken überspannt, unter denen wir durchfahren. Auf der Wasseroberfläche spiegeln sich die Gräser, Büsche und Bäume.
Ebenso einzigartig wie die Natur im Spreewald, sind übrigens auch die Menschen, die hier leben. Die meisten von ihnen sind sogenannte Sorben, ein westslawisches Volk, das sich in Sachsen und Brandenburg niedergelassen hat und in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt wird. Viele Sorben sind bis heute stark mit ihren Wurzeln verbunden, leben ihre Traditionen und sprechen eine eigene Sprache. Schilder werden im Spreewald deshalb oft zweisprachig ausgewiesen, in Deutsch und Niedersorbisch.
Nach fast 2 Stunden fahren wir mit dem Kahn zurück zu unserem Ausgangspunkt, wo unser Ausflug in den Spreewald endet.
Entspannt und mit vielen schönen Eindrücken erfolgte die Rückfahrt nach Cottbus.
Es war ein gelungener Ausflug nach sehr, sehr langer Zeit.